Das Elbsandsteingebirge interessiert mich schon eine ganze weile und gerade die Region um die Basteibrücke mit dem herrlichen Blick über das Elbtal. Die Bastei liegt oberhalb vom Kurort Rathen und der Elbe, es ragen skurrile und mystisch anmutende Sandsteinfelsen in die Höhe. Die über 150 Jahre alte Sandsteinbrücke, welche 1851 erbaut wurde, ersetzte die einst hölzerne Brücke. Diese überspannt eine 40 m tiefe Schlucht und gibt den Blick über das Elbtal und den Wehlgrund frei.

Planung

Tourplanung am heimischen Rechner

Die Tage werden langsam länger und die Temperaturen steigen, aber auch wenn das Wetter noch nicht ganz so schön ist, macht mir das nichts aus. Den wie heißt es so schön: “Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung.”
Da seit diesem Jahr, Berlin ein Feiertag mehr hat, dachte ich mir, wirst du doch den 8. März (Weltfrauentag) nutzen und einen schönen Tagesausflug machen. Das Wetter sollte zwar sehr stürmisch, aber trocken bleiben.

Ich setzte mich zu Hause an den Rechner und plante auf www.komoot.de meine Tour. Dieser Wander- und Tourenplaner ermöglicht einem, seine Tour perfekt zu planen und diese mit einem Account auch noch am Smartphone abzufragen. Über das Smartphone kann man sich dann, vor Ort navigieren lassen. Es gibt auch die Möglichkeit, schon fertige Routen zu nutzen.

Die Ausrüstung

Da ich den ganzen Tag, im Wald und Felsigen Gebiet unterwegs war, entschied ich mich gegen mein Fotorucksack Lowepro – AW400 (genaue Beschreibung siehe “Fotoequipment Teil I“) und nutzte den Quechua – 30L von Decathlon. Dies war meine erste Tour mit diesem Rucksack und ich war sehr gespannt, wie er sich machen würde. Wenn Ihr zu dem Rucksack auch einen Erfahrungsbericht haben wollt, dann schreibt mir doch unten in die Kommentare.

Mit dabei waren selbstverständlich meine Kamera, die Nikon – D7200 und folgende Objektive nannte ich meine Begleiter. Das Tamron 24-70 mm F/2.8 das Tamron 70-200 mm F/2.8 G2 und das Walimex Pro 14 mm F/2.8 . Bei Landschaftsaufnahmen sollte man nie ein Stativ vergessen, für diesen Einsatz habe ich mein Rollei – C5i. Um die Aufnahmen nicht zu verwackeln, gab es noch den Pixel TC-252 Kabelauslöser.

Erstmals mit dabei war die Apeman 4K Action Cam – A80, welche ich für Timelaps bzw. Zeitrafferaufnahmen beim Sonnenaufgang verwendet habe. Auch hierzu werde ich Euch zu einem späteren Zeitpunkt ein Erfahrungsbericht schreiben.

Es geht LOS!

Meine Wecker klingelte früh am Morgen um 1:30 Uhr. Jetzt hieß es aufstehen, sich anziehen und Proviant für den Tag machen und packen. Gegen 2:00 Uhr stieg ich in mein Auto, der Himmel war Sternenklar und meine Vorfreude stieg immer mehr. Der Tank war voll und ich konnte den Trip beginnen lassen. Die ersten 10 km bis zur Autobahn, waren noch sehr anstrengend, wegen der Müdigkeit, aber das ließ dann ganz schnell nach.

Das schöne an dieser Uhrzeit war, das die Straßen alle leer waren und es kein Stau gab. Nach knapp 3 Stunden und 270 km Fahrt war ich endlich an meinem Ziel, dem Parkplatz der Basteibrücke angekommen. Jetzt hieß es raus aus dem warmen Auto und rein ins Abenteuer.

Vom Parkplatz bis zu meinem ersten Aussichtspunkt (Ferdinadstein), mit direktem Blick auf die Basteibrücke, waren es ca. 900 m Fußweg zurück zu legen. Gegen 5:15 Uhr war es noch stockfinster und man musste aufpassen, dass man nicht über Wurzeln oder Steine stolperte. Nach und nach kamen immer mehr Fotografen, die genau den gleichen Gedanken wie ich hatten und die Morgenstunden nutzen wollten. Wir waren uns alle einig, dass der Ausblick das frühe aufstehen entschädigt hat.

Blick vom Ferdinandstein auf die Basteibrücke – Sächsische Schweiz

Doch war meine Tour nach dem Sonnenaufgang an der Basteibrücke noch nicht zu Ende. Im Gegenteil, sie fing dann erst richtig an. Es ging vom Ferdinadstein (1) über die Basteibrücke (3), weiter zur Felsenburg Neurathen (4). Von dort aus ging es dann weiter runter zur Kanapee und dann über den Basteiweg weiter Richtung Amselgrund am Amselsee. Der Amselsee wird auch als Stausee genutzt, für den Hochwasserschutz, zur Fischzucht und zu Feuerlöschzwecken. Ab jetzt wurde das Gelände, rauf zum Talwächter & Jungfernsteig (5), sehr schwierig und teils auch unwegsam.

Tourkarte im Überblick

Von dort aus ging es dann auf den Waldwegen weiter Richtung Honigstein (6). Von der Lammscheibe, am Honigstein, hatte man einen wunderbaren Blick auf die Bastei. Leider war es sehr stürmisch und windig, da sich das Wetter immer mehr zu zog. Also stieg ich auf der Ostseite des Honigsteins wieder schnell ab, Richtung Pionierweg, der am nördlichen Ende des Amselstausees auf den Amselgrund trifft.

Jetzt hieß es kurz durch Atmen, bevor es über ca. 777 Stufen und mehr als 20 Betonbrücken hoch zu den Schwedenlöchern (7) ging. Solltet Ihr, diese Route mal laufen wollen, empfehle ich Euch, die Schwedenlöcher von der Bastei kommend Richtung Amselgrund zu laufen. Dann geht Ihr die Stufen abwärts.

Der anstrengende Teil der Tour war geschafft. Oben an den Schwedenlöchern, wurde noch mal Rast gemacht, bevor es dann weiter an der Pavillionaussicht (8) vorbei zur kleinen Gans (9 & 10) ging. Dort wehten so starke Windböen, das man sich dort nicht lange aufhalten konnte. Die 1,1 km von der kleinen Gans zum Parkplatz war dann ein richtiges Kinderspiel.

Höhenprofil

Fazit

Dieser Tagesausflug hat sich voll und ganz gelohnt. Es gab einen wunderschönen Sonnenaufgang, ich durfte super nette Menschen kennenlernen und man war in einer wunderbaren Landschaft unterwegs. Mich hat die Landschaft der Sächsischen Schweiz so sehr begeistert, dass ich auf jeden Fall sagen kann, “Ich komme wieder!”.

Jeder der es liebt in der Natur unterwegs zu sein und gerne wandert, dem kann ich diese Region nur wärmstens empfehlen.

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